Joseph, ein echt cooler Träumer
Die Langenholtenser Kirche und das Areal drumherum haben sich seit gestern in eine große Bühne verwandelt. Grund ist die Kinderbibelwoche, die seit 2001 regelmäßig in den Sommerferien veranstaltet wird. Dieses Mal dreht sich alles um „Joseph, ein echt cooler Träumer“.
35 Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren waren beim Start am Mittwoch dabei. Die Aktion endet am Sonntag mit einem Familiengottesdienst, der um 10.30 Uhr in der Kirche beginnt und von den Teilnehmern gestaltet wird. So wie gestern beginnt der Aktionstag auch am heutigen Donnerstag und am Freitag um 10 Uhr mit einer kleinen Andacht in der Kirche, bei der eine Geschichte über Joseph vorgetragen wird. Anschließend wird die Geschichte in Kleingruppen beim Basteln und weiteren Aktionen vertieft.
„Die erste Bibelwoche hatte ich zusammen mit meiner jüngsten Tochter Nora und dem Ehepaar Wolff 2001 ins Leben gerufen, kurz nachdem ich die Gemeinde übernommen hatte“, erinnert sich Pastorin Luitgardis Parasie. Mittlerweile sind es ein Dutzend Teamer, die bei der Aktion mithelfen. Von Anfang an wurden Spielszenen eingeübt, um die Geschichte anschaulicher zu machen. War es anfangs den Teamern vorbehalten, üben jetzt Jugendliche die Szenen ein, sagte „Regisseur“ Marco Wolff.
Manchmal wird auch zu drastischen Mitteln gegriffen, um es anschaulicher zu machen. So wird Joseph alias Maximilian Holland, in der Szene, in der er von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft wird, symbolisch in eine Papiertonne gesteckt. Damit sich Joseph besser verteidigen kann, gibt es auch einen Karatekurs mit dem Karatelandestrainer Mark Haubold und seinen Söhnen Janne und Mika. „Ich bin in Langenholtensen aufgewachsen und für mich ist es eine Ehre, mitmachen zu dürfen“, sagt der Northeimer. Höchste Leitlinie im Karate sei, dass es nur zur Verteidigung und keine Angriffssportart sei. Als weitere Aktion übten die Kinder mit Lehrer Deni Velinovski einen Kampftanz ein, der wie Karate auch am Sonntag vorgeführt wird.
Die Kinder konnten sich von Christine Kuhr wie ein Pharao oder eine Prinzessin schminken lassen. Wer hungrig war, konnte sich im Verpflegungszelt stärken. Hobbyköchin Christina Wolff hatte zum Thema passend arabischen Grieskuchen, ägyptische Linsensuppe und eine Hirtensuppe vorbereitet. Dazu gab es getrocknete Datteln und Fladenbrot. Kinder, die noch mitmachen wollen, sind heute und morgen ab 10 Uhr willkommen. Der Tag endet jeweils um 12 Uhr mit einer Andacht, bei der die Theatergruppe ihre einstudierten Szenen vorführt.
Roland Schrader / NNN vom 08.08.2019